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Französische Mode

Barett, Ringelshirt und roter Lippenstift: Das stereotype Sinnbild des französischen Styles ist so bezeichnend wie eindimensional, denn französischer Stil ist viel mehr. Vor allem ist er: Auf elegante Weise lässig, auf unkomplizierte Weise individuell. In Mode-Dingen hat unser Nachbarland Frankreich europa-, ja weltweit die Nase vorn: Bekleidung besitzt in der Grande Nation – vor allem in ihrer schönen und eleganten Hauptstadt – einen hohen kulturellen, aber auch wirtschaftlichen Stellenwert. Französische Mode ist „Exportschlager“ – und das bereits seit Jahrhunderten. Doch was genau macht die Mode-Destination und -Faszination Frankreich aus? Welche Labels sind stilprägend, welche Looks „typisch französisch“? Wir zeigen, wie Sie mit wenigen Key-Pieces französische Nonchalance in Ihren Kleiderschrank bringen und den unverwechselbaren Look der Französinnen adaptieren.

Barett, Ringelshirt und roter Lippenstift: Das stereotype Sinnbild des französischen Styles ist so bezeichnend wie eindimensional, denn französischer Stil ist viel mehr. Vor allem ist er: Auf elegante Weise lässig, auf unkomplizierte Weise individuell. In Mode-Dingen hat unser Nachbarland Frankreich europa-, ja weltweit die Nase vorn: Bekleidung besitzt in der Grande Nation – vor allem in ihrer schönen und eleganten Hauptstadt – einen hohen kulturellen, aber auch wirtschaftlichen Stellenwert. Französische Mode ist „Exportschlager“ – und das bereits seit Jahrhunderten. Doch was genau macht die Mode-Destination und -Faszination Frankreich aus? Welche Labels sind stilprägend, welche Looks „typisch französisch“? Wir zeigen, wie Sie mit wenigen Key-Pieces französische Nonchalance in Ihren Kleiderschrank bringen und den unverwechselbaren Look der Französinnen adaptieren.


Französische Mode: Kultur zum Anziehen

Das sind die Stilregeln des French Looks

Französische Mode ist mehr als Bekleidung. Sie ist ein Stück Kultur, Luxusgut und Alltagsbegleiter, Impulsgeber und künstlerische Ausdrucksform. „Fashion in France“ ist Lebensart zum Anziehen.

Stilregel 1 – Lässig trifft elegant

Das Besondere am French Look? Das perfekte Zusammenspiel von Alltagstauglichkeit und Extravaganz. Französische Mode zeichnet sich zum einen durch klassische Eleganz, zum anderen durch Lässigkeit und Unbeschwertheit aus. Das Ergebnis: Modische Nonchalance, die beiläufig-elegant, aber nie angestrengt wirkt.

Stilregel 2 - Alltagstaugliche Nonchalance

Französinnen lieben das Spezielle, ohne sich damit in den Vordergrund rücken zu wollen. Schlichte, hochwertige Basics werden mit einzelnen, ausgesuchten Hinguckern kombiniert. Das kann ein aussergewöhnliches Schmuckstück zum zarten Cashmere-Pullover sein oder ein Paar Statement-Stiefeletten zur edlen Culotte.

Stilregel 3 – Gekonnt Stil-Brüche erzeugen

Geschätzt wird ein klassischer, alltagstauglicher Look, der von der Qualität und Passform seiner einzelnen Komponenten lebt und sich mit wenigen Handgriffen zum Wow-Outfit upgraden lässt. Beispielhaft zu nennen wäre hier etwa eine feminine Rock- oder Kleid-Kombi aus zartem Material mit langem Strickcardigan, der durch extravagante Heels und einen taillenbetonenden Gürtel alles andere als mädchenhaft-brav wirkt.

Stilregel 4 – Mit Geschlechter-Rollen spielen

>Auch zurückgenommene, ja fast androgyne Styles sind très française. So wird aus einem Hosenanzug in Begleitung von extravaganten Heels und kirschroten Lippen ein raffinierter Ausgeh-Look, der die Grenzen zwischen feminin und maskulin verwischt. Eine rockig angehauchte All-black-Kombi aus schmaler Zigarettenhose, leicht transparenter Bluse, unter der ein zartes Lingerietop hervorblitzt, rundet ein perfekt sitzender Blazer ab.

Stilregel 5 – Frau sein, ohne zu übertreiben

Unaufgeregte Weiblichkeit ist der zentrale Aspekt des französischen Styles! Wer zu hochwertigen, zeitlosen Basics greift, kann morgens auch mal auf das Make-up verzichten und wirkt trotzdem nie nachlässig gekleidet. Diese charmante „Laissez-Faire“-Attitüde ist natürlich, nahbar und reizvoll zugleich – einfach „typisch französisch“!

Von diesen Essentials lebt der französische Look

Die Dos & Don‘ts der französischen Mode

Französinnen sind keine Trend-Sklavinnen, sondern Style-Verfolgerinnen. Sie lassen sich von modischen Strömungen inspirieren, sind ihnen aber nie verfallen. Das erklärt, warum der typisch französische Stil so wunderbar zeitlos ist und nahezu unabhängig von der jeweiligen Gelegenheit einen guten Eindruck hinterlässt. Hier kommen die Style-Geheimnisse der Französinnen:

Dos

  • Investition in qualitativ hochwertige Basics, modische Klassiker und ausgesuchte Vintage-Stücke
  • Akzente setzen mit raffinierten Accessoires, besonderen Schuhen und Taschen
  • gekonnte Stil-Brüche setzen und bewusst mit Gender-Merkmalen spielen
  • schöne Wäsche tragen – es gibt kaum einen besseren Booster für Selbstbewusstsein und Ausstrahlung
  • Vintage-Teile mit modernen Stücken mixen

Don'ts

  • Sportmode ist Sportmode – und bleibt es auch
  • Jedem Trend hinterherlaufen – stattdessen nur einzelne Trend-Teile ins eigene Styling-Repertoire aufnehmen
  • Weniger ist mehr in Sachen Make-up – Französinnen nehmen ihre Hautpflege sehr ernst und mögen es natürlich
  • Zu viele Farben, Muster und Strukturen miteinander mischen – keep it simple
  • Abblätternder Nagellack? Zerzauste Haare? Zu viel Perfektion ist langweilig: Style is an attitude

Welche Farben und Materialien sind typisch für den French Look?

Davon lebt der Look der Französinnen

Für einen typisch französischen Look können Sie sich wunderbar an den Farben der Tricolore, der Nationalflagge Frankreichs orientieren. Ein blau-weiss oder rot-weiss geringeltes Shirt oder ein gestreifter Pullover zu dunklen, schmal geschnittenen Jeans, dazu gepflegte Schuhe und farblich darauf abgestimmter Lippenstift – fertig ist ein durch und durch französisches, ebenso feminines wie vielseitiges Outfit! Weitere „Must-haves“ für lässige Looks à la française stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Farben und Muster

- gedeckte Farben wie Schwarz, Anthrazit, Grau, Cognac, Camel oder Ecru
- Weiss-, Creme- und Naturtöne
- Pastellnuancen (Rosé / Bleu)
- Streifen und Ringel in unterschiedlichen Breiten und Farben
- Vichykaro

Materialien

- zarte und weich-fliessende Materialien wie Seide, Satin oder Spitze (Lingerie-Look)
- Feinstrick
- hochwertige Wollgewebe, z.B. Cashmere oder Merino
- Jeans in klassischen Waschungen
- Bouclé
- Jersey

Absichtliche Stil-Brüche sorgen für Spannung

Wählen Sie für Ihre Looks jeweils ein Teil, das einen spannenden Stil-Bruch erzeugt. Kombinieren Sie etwa zu bequemen Casual-Outfits ein schickes Kleidungsstück und brechen Sie umgekehrt sehr seriöse, angezogene Looks mit Teilen, die die Strenge mit Lässigkeit oder sogar Humor konterkarieren. So passt eine elegante Bouclé-Jacke im Kostüm-Stil zum Beispiel zu Lederröhren oder Jeans im Used-Look, während hohe Absätze, Strickrock und Rollkragenpullover das Heimelige nehmen. Auf diese Weise bringen Sie mehr Tiefe in Ihre Looks und unterstreichen Ihre Weiblichkeit, ohne gewollt zu wirken.

Tipp

Diese Labels sind très francais

Der Inbegriff von französischem Stil: Top-Brands

Alles andere als zugeknöpft

Balmain

Als eines der etabliertesten französischen Luxus-Labels erlebt Balmain unter der Leitung von Creative Director Olivier Rousteing ein Remake, das extravagante Silhouetten mit hochwertigen Materialien, Opulenz und Understatement zusammenbringt. Heute wie damals unverzichtbares Stilmittel: Knöpfe!

It‘s all in the mix

Chloé

Was haben Karl Lagerfeld, Stella McCartney, Phoebe Philo und Claire Waight Keller (aktuell Givenchy) gemeinsam? Sie alle waren Chefdesignerin bei Chloé. Das Label, das aktuell von Kreativchefin Natacha Ramsay-Levi angeführt wird, mixt gekonnt feminine und maskuline Attribute und kreiert damit einen jungen, unkonventionellen und tragbaren Look.

Schlicht auf den Punkt gebracht

Givenchy

Seit Anfang 2017 schwingt Claire Waight Keller als erste Frau der mehr als 65-jährigen Label-Geschichte das kreative Zepter bei Givenchy. Ihre Entwürfe begeistern durch architektonische Schlichtheit, denen rockige und sportliche Einflüsse die Strenge nehmen.

Stil-Rebellion light

Isabel Marant

Kaum ein Label prägt den Look moderner Französinnen so sehr wie Isabel Marant. Die Designerin, die umringt von strenger Eleganz in Paris aufwuchs, „rebelliert“ gegen steife Silhouetten mit lässigen Boho-Elementen und entspannten Casual Looks wie Jeans und Sweatshirt zur Jacke im Army-Stil oder einem weit geschnittenen Wollmantel. Keypiece: Wildlederstiefeletten!

Weitere Labels aus Frankreich


Key-Pieces für den French Chic

Ein schwarzer Blazer

Ein gut sitzender, schwarzer Blazer: Wenn Jacke, dann Blazer! Diesen Sinnspruch scheinen Französinnen nur zu gern zu berücksichtigen und greifen mit Vorliebe zu messerscharf geschnittenen Long-Blazern mit perfekt sitzender Schulter – egal, ob zu Blümchenkleid und Espadrilles, zu Minirock und T-Shirt oder zu Herrenhemd und Bleistiftrock ins Büro. Jetzt Blazer entdecken

Eine hochwertige Tasche

Eine hochwertige Handtasche für jede Gelegenheit: „Weniger ist mehr“ lautet die Devise bei der Handtaschen-Wahl. Schlichte, hochwertige Modelle (zum Beispiel in zeitloser Beutelform) sind perfekte Alltagsbegleiter und bieten nicht nur Platz für Puder, Rouge und Lippenstift, sondern auch für ein Paar Wechselschuhe. Mehr Make-up brauchen Französinnen übrigens selten. Jetzt Taschen entdecken

Seidenbluse

Sinnlich, aber nie zu sexy. Elegant, aber vielseitig: Eine Allrounder-Bluse aus Seide oder Satin, Spitze oder Chiffon darf in keinem französischen Schrank fehlen. Als feminine Alleskönnerin adelt sie Röcke als auch Hosen und bringt Weiblichkeit in jeden Look von Business bis Boule-Ausflug. Jetzt Seidenblusen entdecken

Schmale Zigarettenhose

Schmale Zigarettenhosen: In Schwarz unschlagbar, in Capri-Länge und mit Vichy-Karo unwiderstehlich: Kaum eine andere Hose ist so sehr „Frankreich für die Beine“ wie die Zigarette! Besondere Details wie Schlitze am Saumende machen den Unterschied. Jetzt Zigarettenhosen entdecken

Ringelshirt oder -pullover

Ein Ringelshirt oder -pullover: Bekannt wurde das maritime Streifenshirt, das ursprünglich von bretonischen Fischern getragen wurde, als Liebling von Intellektuellen und Künstlern. Mittlerweile sind gestreifte T-Shirts, Longsleeves oder leichte Pullover der Inbegriff französischer Lässigkeit und passen zu nahezu jedem Anlass. Je schlichter der Schnitt, desto kombinierfreudiger. Jetzt gestreifte Shirts entdecken

Schwarze Stiefeletten

Rockig, ohne ordinär zu sein, elegant, aber bequem, robust, aber feminin: Stiefeletten – vorzugsweise in schwarz – bilden die Basis für eine Vielzahl „französisch angehauchter“ Looks. In ihnen können Sie mit dem Tempo des Alltags Schritt halten, Nächte durchtanzen – und am Morgen danach im Büro einen seriösen Eindruck hinterlassen. Jetzt Stiefeletten entdecken

Das kleine Schwarze

Ein schlichtes, feminines schwarzes Kleid: Schon Coco Chanel wusste um die Bedeutsamkeit eines schwarzen Kleids. Business-Meeting, gesellschaftliches Grossereignis oder private Einladung: ein schwarzes Kleid lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen und unterstreicht wie kaum ein anderes Kleidungsstück die Individualität seiner Trägerin. Jetzt schwarze Kleider entdecken

Eine Oversize-Sonnenbrille

Oversize-Sonnenbrille: Ein bisschen scheu, ein bisschen verrucht – la Bardot lässt grüssen! Grosse Sonnenbrillen machen den gewissen Style-Unterschied. Ja, sogar im Winter! Jetzt Sonnenbrillen entdecken

Mode aus Frankreich – seit Jahrhunderten stilprägend

Französische Mode ist nicht erst seit gestern Vorbild in Sachen Qualität und Stil: Ab dem 15. Jahrhundert entwickelte sich in Frankreich eine immer bedeutendere Textilindustrie, die im 17. Jahrhundert ihre erste Blütezeit erlebte und sowohl den Handel als auch Export betraf. So hat beispielweise die Jeans ihre Wurzeln eigentlich in Frankreich, denn aus Serges de Nîmes, einem festen Baumwollgewebe, das in der sogenannten Köperbindung gewebt wird, entwickelte sich der heute noch für seine Robustheit geschätzte Denim.

Haute Couture vs. Prêt-a-porter

Der Ausdruck Haute Couture – gehobene Schneiderkunst – etablierte sich in den 1860er-Jahren und ist bis heute Synonym für aussergewöhnliche Modekreationen. Erst in den 1960er-Jahren entstand mit der Prêt-à-porter-Mode das alltagstaugliche, tragbare Pendant zur Haute Couture als modische Antwort auf Pop-Kultur und dem Siegeszug der Massenmedien.

Die Modezentren Frankreichs

Paris war und ist das Zentrum der Mode in Frankreich und hält auch den Titel als „Modehauptstadt der Welt“ souverän. Chanel, Louis Vuitton, Givenchy, Pierre Cardin, Yves Saint Laurent, Dior,Jean Paul Gautier, Hermès, Lanvin, Chloé, Rochas und Céline sind nur einige der „grossen Namen“, die in Paris ihren Sitz haben.

Doch nicht nur Paris, auch andere Städte in Frankreich prägen die französische Mode, unter anderem durch mehrere Jahrhunderte Textilgeschichte als Produktions- oder Exportstandort. So sind etwa Lyon, Marseille, Bordeaux, Toulouse, Lille und Strasbourg wichtige Modezentren, die Paris in Sachen Shoppingvielfalt in nichts nachstehen: Edel-Kaufhäuser, Luxuslabels, aber auch Jungdesigner, Pop-up-Stores oder Secondhandboutiquen finden sich hier in grosser Zahl. Und auch die französische Riviera mit den Glamour-Hotspots Nizza, Cannes oder St. Tropez prägen das Verständnis von Stil und Klasse, nicht zuletzt durch die dort vertretene, zahlungskräftige Klientel und mediale Grossereignisse wie die Filmfestspiele in Cannes, die weltweit Beachtung finden.

Neben der Modeindustrie spielt auch die französische Kosmetikindustrie eine bedeutende Rolle: Französische Labels wie L‘Oreal, Lancôme, Guerlain, Clarins, Yves Rocher, L‘Occitane oder Vichy werden in aller Welt geschätzt und sind Sinnbild für ein gepflegtes Auftreten, auf das die Französinnen sowohl im Alltag als auch zu besonderen Anlässen sehr viel Wert legen.

Die Paris Fashion Week

Seit 1945 gehört die Pariser Modewoche zweimal im Jahr zu den bedeutendsten modischen Grossereignissen weltweit. Zusammen mit den Fashion Weeks in New York, Mailand und London gehört Paris zu den „Big 4“ der internationalen Modeszene.

Die Paris Fashion Week bildet in der Regel den Abschluss der vier „grossen“ Modewochen in New York, London, Mailand und eben Paris. Ende Februar, Anfang März werden die Kollektionen für die bevorstehende Herbst-/Wintersaison gezeigt; Ende September bzw. Anfang Oktober die Kollektionen für das Frühjahr des Folgejahres. Mehr als 90 Labels (darunter die mit besonderer Spannung erwarteten Schauen der „grossen Namen“ Chanel, Dior, Yves Saint Laurent, Jean Paul Gaultier oder Alexander McQueen) präsentieren im Rahmen der Paris Fashion Week ihre neuesten Kreationen der Öffentlichkeit. Die erste Pariser Fashion Week unter der Schirmherrschaft der Fédération française de la couture fand 1973 als Kombination aus Haute Couture-, Prêt-a-Porter- und Herrenmode-Schau statt.
Heute werden die Menswear-Schauen vor der eigentlichen Pariser Fashion Week, bei der ausschliesslich Damenmode gezeigt wird, gesondert veranstaltet und finden meist im Januar und Juli statt. Die Haute Couture für die bevorstehende Saison wird im Sommer bzw. Frühjahr gezeigt, sodass die Prêt-a-porter-Schauen mittlerweile das Kernstück der eigentlichen Fashion Week sind. Ein Grossteil der Défilés der 10-tägigen Modewoche findet rund um das Carrousel du Louvre statt, aber auch an anderen Pariser Schauplätzen wird der internationalen Modewelt viel geboten.



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