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Ceramide

  • Verwendung: Ceramide gehören zu den Lipiden und sind hauteigene Fette, die für eine intakte Hautbarriere zuständig sind.
  • Wirkung: Sie schützen die Haut vor Umwelteinflüssen, Bakterien, Viren, Pilzen und Feuchtigkeitsverlust und beugen trockener sowie vorzeitig alternder Haut vor.
  • Anwendung: Enthalten sind Ceramide in diversen Hautpflegeprodukten wie Cremes, Gels oder Seren und sollten regelmässig angewendet werden.
  • Gewinnung: Ceramide können natürlich aus Pflanzen gewonnen oder synthetisch hergestellt werden.
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Anwendung von Ceramiden

Ceramide sind vor allem in Cremes, Gels und Seren enthalten. Die Anwendung von ceramidhaltigen Produkten sollte im Idealfall morgens und abends - also regelmässig - erfolgen. Achten Sie dabei darauf, Ihre Haut vor der Anwendung zu reinigen. Beginnen Sie mit einem Cleanser und einem Gesichtswasser und beenden Sie Ihre Hautpflege danach mit einem Serum und einer Creme. Ceramide sind als körpereigene Stoffe nicht nur sehr gut verträglich, sondern können ohne Probleme auch mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden.

Zur Hautpflege-Routine
Ceramide können Sie nicht nur nach Ihrer herkömmlichen Gesichtsreinigung, sondern auch einfach direkt nach dem Duschen auftragen. Da Ihre Poren nach einer warmen Dusche geöffnet sind, kann Ihre Haut die Ceramide optimal aufnehmen und die gewonnene Feuchtigkeit gut speichern.
Tipp

Ceramide in der Hautpflege

Wie wirken Ceramide?

Ob in Cremes, Gels oder Seren: Als Hauptbestandteil der Hautbarriere sorgen Ceramide dafür, dass Bakterien, Viren oder Pilze nicht in die Haut eindringen können. Indem sie die Barrierefunktion der Haut verbessern, wird die Haut nicht nur vor Umwelteinflüssen geschützt, sondern auch mit Feuchtigkeit versorgt und geschmeidig gehalten. Die Wirkung von Ceramiden lässt sich gut mit dem Zusammenspiel von Mörtel und Ziegelsteinen vergleichen: Ceramide funktionieren ähnlich wie Mörtel, der die Ziegelsteine bzw. Hautzellen zusammenhält. Nur wenn das der Fall ist, kann eine stabile Mauer bzw. Hautbarriere entstehen. Ceramide können jedoch noch viel mehr:

Trockener Haut vorbeugen
Da die natürliche Hautbarriere auch Wasser einschliesst, sorgt sie dafür, dass die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist und diese nicht verloren geht. Ceramide unterstützen diesen Prozess massgeblich, indem sie die Hautbarriere stärken und undurchlässiger machen.

Falten verringern
Je besser die Haut mit Feuchtigkeit versorgt ist, desto weniger Falten hat sie. Somit ist die Basis von jugendlicher, gesunder und straffer Haut in erster Linie eine gute Barrierefunktion.

Ebenmässiges Hautbild erschaffen
Ceramide minimieren nicht nur trockene Stellen und Fältchen, sondern machen die Haut gleichzeitig auch zart und geschmeidig. Ein mit ausreichend Ceramiden versorgtes Hautbild stellt zudem die ideale Basis für Make-up dar.
Die oberste Hautschicht bildet die schützende Hautbarriere, die die Hautzellen zusammenhält und enthält rund neun verschiedene Ceramidarten, die sich hinsichtlich ihrer Struktur voneinander unterscheiden. Jede der neun Ceramidarten ist mit einer Buchstabenkombination für die genaue Bezeichnung versehen: Ceramide NH, NP, NS, AP, AH, AS, EOP, EOS und EOH. Besonders häufig ist in der Kosmetik jedoch das Ceramid NP (N-Stearoyl-Phytosphingosine) zu finden.
Wissen

Für welchen Hauttyp sind Ceramide geeignet?

Grundsätzlich profitiert jeder Hauttyp von Ceramiden, da sie natürlicher Bestandteil der Haut sind. Je sensibler und pflegebedürftiger Ihre Haut jedoch ist, desto grösser ist auch der Nutzen, den Sie aus Ceramiden ziehen können. Aber auch dann, wenn Sie ölige Haut oder Mischhaut haben, können Sie Hautpflege mit Ceramiden als leichte Feuchtigskeitspflege verwenden. Damit versorgen Sie Ihre Haut, ohne die Poren zu verstopfen.

Reife Haut

Ceramide stellen den Grundbaustein der Anti-Aging-Wirkstoffen dar. Sie versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, sodass sie nicht nur gesünder und frischer aussieht, sondern gleichzeitig auch aufgepolstert wird und weniger Falten hat. Insbesondere für reife Haut ist Hautpflege, die Ceramide enthält, eine grosse Bereicherung.

Trockene Haut

Ist die Barrierefunktion der Haut beschädigt, kann zu viel Feuchtigkeit durch die obere Hautmembran entweichen. Die Folge ist rissige und trockene Haut. Beschädigt werden kann die Hautbarriere entweder durch aggressive Tenside oder eine gestörte Ceramidsynthese. Kosmetik mit Ceramiden kann trockener Haut in beiden Fällen entgegenwirken.

Hautkrankheiten

Ob Schuppenflechte, Neurodermitis, Akne oder Dermatosen: In vielen Fällen geht mit Hautkrankheiten auch eine geringe Ceramid-Konzentration einher. Da Ceramide die Hautbarriere stärken, kann diese sich besser vor äusseren Einflüssen und Reizen schützen. Das reduziert Schübe oder beugt Hautkrankheiten sogar gänzlich vor.

Wissenswertes: Ceramid-Mangel

Ursachen, Symptome & Vorbeugung

Die Ursachen von Ceramid-Mangel
Der Körper produziert Ceramide zunächst selbst – das bedeutet jedoch nicht, dass immer ausreichend Bausteine vorhanden sind. Äussere Einflüsse wie Kälte, Hitze oder UV-Strahlen können für einen Abbau der Fette sorgen. Aber auch der natürliche Alterungsprozess oder eine falsche Pflege, die den pH-Wert der Haut stört, können mögliche Ursachen für einen Ceramid-Mangel sein.

Wie zeigt sich Ceramid-Mangel?
Sind zu wenig Ceramide vorhanden, wird die Schutzbarriere der Haut durchlässig. Sie verliert schnell an Feuchtigkeit und lässt äussere Einflüsse, Viren oder Bakterien schneller eindringen. Die Symptome sind zumeist trockene Haut und eine vorzeitige Hautalterung. Aber auch raue Stellen oder Irritationen können auf einen Ceramid-Mangel hinweisen.

Ceramid-Mangel vorbeugen
Das A und O ist die richtige Pflege. Das bedeutet, dass Sie auf aggressive Inhaltsstoffe in Seifen und Cremes unbedingt verzichten sollten. Verwenden Sie stattdessen lieber milde und natürliche Pflegeprodukte, die pH-neutral sind und die Schutzbarriere Ihrer Haut nicht angreifen. Versorgen Sie Ihre Haut zusätzlich in Form eines Serums oder einer Creme mit Ceramiden. Dies baut die natürlichen Hautfette auf, stärkt die Hautbarriere und spendet ausreichend Feuchtigkeit.
Auch die Ernährung spielt in Sachen Hautgesundheit eine grosse Rolle und kann dem Fettmangel in der Hautschicht vorbeugen. Wir zeigen Ihnen in unserem Ratgeber, welche Ernährung ein gesundes Hautbild unterstützt.

Zum Ernährungsratgeber
Tipp

FAQ - Wichtige Fragen & Antworten zu Ceramiden



Welche Creme hat Ceramide?
Ob ein Produkt Ceramide enthält, können Sie den INCIS, also den Inhaltsstoffen, auf der Verpackung des Produkts entnehmen. Findet sich in den INCIS ein Inhaltsstoff mit dem Begriff "Ceramide" in Kombination mit der Buchstabenkombination für die Abkürzung der Ceramidart, enthält das Produkt Ceramide. Werden Sie nicht auf Anhieb fündig, muss das nicht zwingend heissen, dass das Produkt keine Ceramide enthält, denn diese können sich auch hinter anderen Stoffen verbergen. Phytosphingosin, Linolsäure und Sphingolipide sind sogenannte Ceramid-Vorstufen und unterstützen Ihren Körper bei der Produktion von Ceramiden.

Was ist der Unterschied zwischen natürlichen und synthetischen Ceramiden?
Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, Ceramide zu gewinnen und sie in der Hautpflege einzusetzen. Natürliche Ceramide werden aus Pflanzen gewonnen. Sie können der Haut zwar Feuchtigkeit spenden, haben in den meisten Fällen jedoch kaum eine Anti-Aging-Wirkung. Für den Gebrauch in Hautpflegeprodukten werden Ceramide also hauptsächlich synthetisch im Labor hergestellt. Dadurch wirken sie nicht nur feuchtigkeitsspendend, sondern auch verjüngend. Synthetisch produzierte Ceramide verhalten sich hautidentisch und können ebenso gut von der Haut aufgenommen werden wie natürliche Ceramide. Ein weiterer Vorteil von synthetischen Ceramiden ist, dass sie bereits in sehr geringer Konzentration äusserst wirksam sind.

Mit welchen Pflegestoffen können Ceramide kombiniert werden?
Da Ceramide sehr gut verträglich sind, können sie prinzipiell mit den unterschiedlichsten Pflegestoffen kombiniert werden. Besonders sinnvoll ist jedoch eine Kombination mit anderen Bestandteilen und Stoffen der Hautbarriere. Häufig werden Ceramide also mit Cholesterol, Phospholipiden oder Antioxidantien kombiniert. Antioxidantien schützen die Ceramide vor Oxidation und sorgen dadurch für eine optimale Wirkungsweise der Ceramide. Aber auch die Kombination mit Retinol oder Niacinamiden ist beliebt, denn diese Inhaltsstoffe stärken die Hautbarriere zusätzlich.

Sind Ceramide auch für die Haarpflege geeignet?
Nicht nur der Haut, sondern auch den Haaren können Ceramide fehlen. Ist das der Fall, sind die Haare zumeist trocken, brüchig und stumpf. Auch Shampoos, Haarmasken und andere Pflegeprodukte können Ceramide enthalten, stärken so die Schuppenschicht der Haare und versorgen die Kopfhaut mit ausreichend Feuchtigkeit. Dadurch kann brüchigen Stellen vorgebeugt werden.

Wie pflegen Sie die Haut richtig? Unsere Lesetipps:

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