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Arganöl

  • Verwendung: Arganöl wird zur Hautpflege, Haarpflege und Nagelpflege eingesetzt, als Heilmittel zur Behandlung von Hautunreinheiten, Bindegewebsschwäche, Hauterkrankungen wie Akne und Schuppenflechte sowie als Speiseöl.
  • Wirkung: Arganöl wirkt feuchtigkeitsspendend, antioxidativ und antibakteriell. Das Öl ist zudem für seine zellschützende, zellregenerierende sowie seine blutdruck- und cholesterinsenkende Wirkung bekannt.
  • Herkunft:Der Arganbaum, aus dessen Früchten das Arganöl hergestellt wird, wächst ausschliesslich im Südwesten Marokkos am Rande des Atlasgebirges nahe der Stadt Agadir.
  • Gewinnung: Das Öl wird aus den Kernen der Argannüsse in traditioneller Handarbeit oder industrieller Herstellung gewonnen.
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Arganöl: Verwendung

Arganöl gilt als eines der kostbarsten Öle der Welt, das nicht nur als Delikatesse in Gourmetküchen Anwendung findet, sondern auch bei der Herstellung verschiedener Naturkosmetika und Hautpflegemittel. Seinen Ruhm verdankt das „Gold aus Marokko“ seinen besonderen Eigenschaften und der einzigartigen Kombination seiner Inhaltsstoffe.

Arganöl in der Kosmetik

Im Beauty-Bereich nutzt man das kaltgepresste Öl häufig in seiner Reinform. Mittlerweile ist es auch Bestandteil vieler Pflegeprodukte – von der Gesichtscreme mit Arganöl über die Körperlotion bis zur Gesichtsmaske und zum Haaröl. Dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften trägt Arganöl zu einer allgemeinen Verbesserung des Hautbildes bei.
  • Das Öl eignet sich hervorragend zur Pflege von trockenem, sprödem Haar.
  • Als natürliches Anti-Aging-Mittel wird Arganöl gegen Falten eingesetzt.
  • Mit einer Arganöl-Gesichtspflege lassen sich sowohl trockene und sensible als auch fettige Hautbilder behandeln.
  • Arganöl kann zur Regeneration sonnengeschädigter Haut verwendet werden.
  • Auch zur Minderung von Dehnungsstreifen und Cellulite wird das Öl genutzt. Hier empfiehlt sich eine spezielle Arganöl-Körperpflege (z. B. ein Massageöl).

Für die tägliche Hautpflege reichen bereits einige Tropfen Arganöl aus. Da unsere Haut in der Nacht besonders aufnahmebereit für Nähr- und Pflegestoffe ist, empfiehlt es sich, das Arganöl vor dem Schlafen auf die gewünschte Hautpartie aufzutragen und einzumassieren. Um sprödem Haar zu neuem Glanz zu verhelfen, kann das Öl tropfenweise in den Haarspitzen verteilt oder auf der Kopfhaut einmassiert werden.

Arganöl als Heilmittel

Wer mit Hautproblemen oder Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte, Sonnenbrand oder Neurodermitis zu kämpfen hat, kann mit wenigen Tropfen Arganöl oder mit einer speziellen Argan-Creme Linderung erzielen. Oft reicht es aus, wenn die betroffene Stelle ein- oder mehrmals am Tag mit dem Öl eingerieben wird. Auch brüchige Nägel sowie eine trockene oder juckende Kopfhaut sind mit dem Öl bzw. mit Arganöl-Pflegeprodukten behandelbar. Zudem können mit Arganöl Gelenkerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden behandelt bzw. diesen vorbeugt werden. Bei Gelenkschmerzen einfach die betroffenen Gelenke mit dem Öl einreiben, für die innere Anwendung kann das Öl über die Nahrung (z. B. Salatdressing) oder pur als Nahrungsergänzung aufgenommen werden.

Arganöl in der Küche

In der Küche findet sowohl das milde native Öl wie auch das aus gerösteten Kernen hergestellte Arganöl Anwendung, das den Speisen einen leicht nussigen Geschmack verleiht. Arganöl kann zum Kochen und Braten eingesetzt werden sowie zur Verfeinerung von z. B. Dressings, Pestos und Smoothies.

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Arganöl: Wirkung für Haut, Körper & Haare

Arganöl

  • versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und sorgt für einen frischen, straffen Teint,
  • mildert kleine Fältchen unter den Augen,
  • normalisiert die Talgproduktion,
  • mindert Bindegewebsschwächen,
  • macht das Haar glatt, geschmeidig und leichter kämmbar,
  • sorgt für gepflegte und gesunde Nägel.

Das Geheimnis des Öls liegt in der besonderen Zusammensetzung seiner Inhaltsstoffe und deren Wirkung. Arganöl besteht zu 80% aus einfach und mehrfach ungesättigten und zu 20% aus gesättigten Fettsäuren.
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Linolsäure) sorgen für einen ausgeglichenen Cholesterinspiegel, mindern Entzündungen und dienen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus schützen sie vor dem Austrocknen und beugen somit der Faltenbildung und dem Haarbruch vor.
  • Einfach ungesättigte Fettsäuren kommen vor allem in pflanzlichen Ölen vor und versorgen die Zellen mit Feuchtigkeit.
  • Gesättigte Fettsäuren, die insbesondere als Bestandteile in tierischen Fetten zu finden sind, dienen als Energielieferant und stärken die Hautbarriere. Die im Arganöl enthaltene Palmitinsäure kommt zu einem hohen Anteil auch im menschlichen Hautsebum vor und hilft beim Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen.

Weitere im Arganöl enthaltenen Inhaltsstoffe und deren Wirkung

  • Vitamin E und Tokopherole wirkt antioxidativ, d. h., sie schützen vor freien Radikalen. Freie Radikale, die z. B. durch Stress, Sonneneinstrahlung und übermässigen Alkoholkonsum entstehen, greifen die Zellen an, wodurch das Bindegewebe geschädigt wird und die Haut schneller altert. Tocopherole tragen zudem zur Stärkung des Immunsystems bei und helfen, geschädigte Zellen zu reparieren. Darüber hinaus stärken sie das Haar und erhöhen die Spannkraft der Haut.
  • Phytosterine aktivieren den Hautstoffwechsel, fördern die Feuchtigkeitsspeicherung in den Zellen und können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken. Den pflanzlichen Sterinen wird eine krebsvorbeugende und zellstimulierende Wirkung zugeschrieben.
  • Triterpenoide können verletztes Gewebe sowie Narben reparieren und wirken als natürlicher Sonnenschutz. Sie verfügen über desinfizierende Eigenschaften und tragen zur Minderung verschiedener Hauterkrankungen wie Akne, Ausschläge, Windpocken und Schuppenflechte bei. Darüber hinaus dienen sie der Gesunderhaltung von Herz, Leber und Galle und helfen bei der Virenbekämpfung.
  • Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die für den Geruch und Geschmack des Arganöls verantwortlich sind. Als Antioxidantien wirken sie zellschützend, entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Zudem sorgen sie für eine geschmeidige Haut. Auch können Polyphenole das Immunsystem und den Hormonhaushalt positiv beeinflussen und z. B. Wechseljahresbeschwerden senken.

DIY: Vitaminreiche Arganöl-Maske selbst herstellen

Wer ein Fläschchen des edlen Pflanzenöls zuhause hat, kann damit verschiedene Arganöl-Beautyprodukte ganz einfach selbst herstellen, z. B. eine Joghurt-Vitamin-Gesichtsmaske.
Zutaten:
  • 2 TL Arganöl
  • ½ TL Naturjoghurt
  • 1 TL Trockenhefe
  • 1 TL Honig
  • 1 TL frisch gepresster Karottensaft
  • 1 TL frisch gepresster Zitronensaft
Zubereitung und Anwendung:

Alle Zutaten vermischen und die Maske auf das Gesicht auftragen. Nach etwa 20 Minuten Einwirkzeit alles mit lauwarmem Wasser abspülen. Eine wahre Vitaminbombe, die die Haut erfrischt, mit Vitamin A und Vitamin C versorgt und sie dank des Honigs glatt und geschmeidig hält.

Gesunde Nägel

Arganöl wird auch für die Nagelpflege verwendet. Der Inhaltsstoff wirkt brüchigen Fingernägeln entgegen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Sie noch für schöne und gesunde Nägel machen können und wie die perfekte Maniküre für zu Hause aussieht.

Zu den Nagelpflege-Tipps
TIPP

Wissenswertes: Herkunft und Gewinnung von Arganöl

Herkunft des Arganöls

Das Arganöl wird aus den Früchten des Arganbaums (Argania spinosa) – den sogenannten Argannüssen gewonnen. Jede Argannuss enthält zwei bis drei ölhaltige Kerne.

Der Arganbaum wächst ausschliesslich im Südwesten Marokkos am Rande des Atlasgebirges nahe der Stadt Agadir. Die „Argeneraie“ – das Verbreitungsgebiet des Arganbaums – erstreckt sich auf einem Areal von etwa 8.000 Quadratkilometern und wurde 1998 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.

Der Arganbaum bzw. das Arganöl ist für die Bevölkerung im Südwesten Marokkos von enormer ökologischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Die hier ansässigen Berber nutzen das Arganöl nicht nur zur Hautpflege, als häusliches Heilmittel und als Nahrungsmittel, sondern leben auch von der Produktion und dem Verkauf des Öls.

Der Ernteertrag ist im Verhältnis zum notwendigen Produktionsaufwand sehr gering: Etwa 30 Kilogramm Früchte sind nötig, um einen Liter Arganöl herzustellen. Dies und die zeit- und arbeitsintensive traditionelle Ölherstellung erklären den hohen Preis des Öls.

Arganöl: Gewinnung

Für die Herstellung des kostbaren Öls werden ausschliesslich Früchte verwendet, die bereits vom Baum gefallen sind. Für gewöhnlich erfolgt die Ernte in den Sommermonaten.
  • Die herabgefallenen Früchte werden von Berberfrauen aufgelesen und anschliessend auf deren Hausdächern getrocknet.
  • Im nächsten Schritt wird das getrocknete Fruchtfleisch abgeschält und die sehr harte Nussschale mithilfe eines Steins geöffnet.
  • In sorgfältiger Handarbeit begutachten und sortieren die Frauen die freigelegten Kerne.
  • Die Kerne werden entweder gleich gepresst (Kaltpressung) oder zuvor über dem Feuer geröstet und anschliessend mit Steinmühlen gemahlen.
  • Die Beigabe von lauwarmen Wasser lässt eine Art Mus entstehen, durch dessen stetiges Kneten das Öl extrahiert und in Gefässen aufgefangen werden kann.
Je nachdem, ob die Kerne geröstet wurden oder nicht, variiert das Aroma des Öls. Das kaltgepresste, ohne Röstung hergestellte Öl ist geschmacksneutral. Das mit gerösteten Kernen gewonnene Öl zeichnet sich durch eine nussige Note aus.

Neben der traditionellen Handarbeit wird das Öl zum Teil auch auf industriellem Wege hergestellt. Dies ist zwar ertragreicher, allerdings müssen hierdurch deutliche Qualitäts- und Einkommenseinbussen vieler marokkanische Familien hingenommen werden.

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