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Wanderjacke
Für jede Wetterlage gibt es die passende Wanderjacke. Um für Wetterumschwünge und verschiedene Witterungen gerüstet zu sein, sind oft Kombinationen sinnvoll, denn Wanderjacken bieten entweder Wetterschutz oder sie isolieren. Wir zeigen Ihnen, welche Outdoor-Jacken perfekt zum Wandern geeignet sind und geben Tipps zu Auswahl, Ausstattung, Kombination und Pflege.
Für jede Wetterlage gibt es die passende Wanderjacke. Um für Wetterumschwünge und verschiedene Witterungen gerüstet zu sein, sind oft Kombinationen sinnvoll, denn Wanderjacken bieten entweder Wetterschutz oder sie isolieren. Wir zeigen Ihnen, welche Outdoor-Jacken perfekt zum Wandern geeignet sind und geben Tipps zu Auswahl, Ausstattung, Kombination und Pflege.
Wanderjacken für jede Jahreszeit und Wetterlage
Wanderjacken im Überblick
Fleecejacke – Die kuschelig Weiche
Kombination: an sehr kalten Tagen ideal als mittlere Schicht unter der Isolationsjacke, Softshell- oder Hardshell-Wanderjacke
Material: Polyester
Vorteil: hervorragende Isolierung, feuchtigkeitsregulierend, atmungsaktiv, schnelltrocknend, sehr leicht, knitterfrei, pflegeleicht
Gut zu wissen: kaum winddicht und wasserabweisend
Tragekomfort: angenehm weich und warm, sehr hoher Tragekomfort
Mit der Fleecejacke durch die Lüneburger Heide wandern
Durch mehr als 30 grosse und kleine Heideflächen der Nord- und Südheide führt der 223 km lange Heidschnuckenweg. Startpunkt ist Hamburg-Fischbek. Anschliessend verläuft der Weg über Buchholz, Wilsede, Soltau und Müden bis in die Residenzstadt Celle. Auf dem Weg treffen Sie auf zahlreiche Moore, Birken und Findlinge und durchqueren urige Dörfer und wunderschöne Bachtäler. Da der höchste Punkt des Weges, der Wilseder Berg, gerade einmal 169 m misst, ist die Route auch sehr gut für ungeübte Wanderer geeignet.
Isolationsjacke – Die Wärmespenderin
Kombination: an sehr kalten, trockenen Tagen ideal als äussere Schicht, bei Regen am besten mit einer Softshell- oder Hardshell-Wanderjacke kombinieren
Material: Daune oder Kunstfaser
Vorteil: hohe Isolierung, geringes Gewicht, kleines Packmass, gute Wärmeregulation, relativ atmungsaktiv
Gut zu wissen: Daunenjacken sind weniger wind- und wasserabweisend als Kunstfaserjacken, wird das Daunenmaterial nass, verliert es seine isolierenden Eigenschaften
Tragekomfort: bietet ein angenehmes Klima und sorgt für ein wohlig-warmes Gefühl
Wie viel Wärme eine Daunenjacke spendet, hängt von ihrem Füllmaterial sowie von ihrer Bauschkraft ab. Je höher der Daunenanteil, desto grösser ist die Isolationskraft. Die Bauschkraft, die die Speicherung der Wärme beeinflusst und sich auf die Daunendichte bezieht, wird in Cuin angegeben. Auch hier gilt: je höher die Bauschkraft, desto stärker die Isolierung. Isolationsjacken für Damen und Herren mit einem Cuin-Wert über 500 gelten als sehr hochwertig.
Isolationsjacken aus Kunstfasern bieten ähnliche Features wie Daunenmodelle, ihre Isolationseigenschaften sind im Vergleich zu hochwertigen Daunenjacken allerdings etwas geringer. Dafür trocknen sie schneller, sind in der Regel wasserabweisender und wirken auch im feuchten Zustand isolierend.
In der Isolationsjacke durch die Breitachklamm
Die Breitachklamm bei Oberstdorf ist die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas und gehört zu den schönsten Geotopen Bayerns. Eine Wanderung durch die Breitachklamm lohnt sich zu jeder Jahreszeit! Vor allem im Winter bietet die Klamm einen atemberaubenden Anblick. Geniessen Sie auf dem rund 5,5 km langen Winterwanderweg eine märchenhafte Winterlandschaft mit gefrorenen Wasserfällen, schneebedeckten Felswänden, unzähligen Eiszapfen und funkelnden Eisformationen. Die Tour dauert etwa zwei Stunden. Tipp: Besonders eindrucksvoll ist die im Winter zweimal wöchentlich stattfindende Fackelwanderung, bei der im Feuerschein die Eisformationen geheimnisvolle Schatten werfen.
Softshelljacke – Der Allrounder
Kombination: Bei gemässigten Temperaturen dient die Softshelljacke als äussere Schicht, bei kalten, trockenen Wetterlagen als mittlere Schicht, z. B. unter einer Isolationsjacke. Bei starkem Regen sollte sie mit einer Hardshell- bzw. Regenjacke oder einem Regenponcho kombiniert werden.
Material: synthetische Funktionsfasern aus Polyamid, Polyester oder Polypropylen für die Aussen- und Velours oder Fleece für die Innenseite
Vorteil: leicht, elastisch, wind- und wasserabweisend, atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend
Gut zu wissen: nicht wasserdicht (Ausnahme: Softshell-Wanderjacke mit Gore-Tex-Membran)
Tragekomfort: angenehm weich und geschmeidig, bietet uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
Wanderjacken aus Softshell-Materialien eignen sich ideal für gemässigte und kalte Temperaturen. Sie schützen ihre Träger zuverlässig vor leichtem Regen und Schnee, stossen bei Dauerregen allerdings an ihre Grenzen. Kurz gesagt: Die Softshell-Wanderjacke ist eine Jacke für alle Fälle – sofern es nicht in Strömen regnet.
Mit der Softshelljacke Rügen erkunden
Rügen zählt zu den beliebtesten Inseln Deutschlands und ist ideal für lange und kurze Wanderungen. Begeben Sie sich auf den Hauptwanderweg der Insel und freuen Sie sich auf vielfältige Moos-, Wald- und Boddenlandschaften. Der über 140 km lange Weg beginnt am Kap Arkona, führt an den Kreidefelsen vorbei und endet in der Gemeinde Altefähr. Eine weitere schöne Route führt Sie mitten durch den Nationalpark Jasmund entlang der Kreidefelsen bis zum Königsstuhl. Beim Wandern auf Rügen können Sie die frische Meeresbrise der Ostsee in vollen Zügen geniessen.
Hardshell- / Regenjacke – Die Wasserfeste
Kombination: Eine Hardshell- bzw. Regenjacke ist die oberste Bekleidungsschicht und wird je nach Temperatur über Fleecejacken, Isolationsjacken oder Softshells getragen.
Material: Moderne Regenjacken werden aus unterschiedlichen Hightech-Membranen gefertigt (z. B. GORE-TEX®) bzw. verfügen über eine spezielle Beschichtung.
Vorteil: geringe Isolationswirkung (Ausnahme: gefütterte Regenjacken)
Tragekomfort: fühlen sich etwas steifer und härter an als Softshelljacken
Bei Wind und Wetter mit der Regenjacke den Brocken besteigen
Mit seinen 1.141 m Höhe ist der Brocken der höchste Berg im Harz und in ganz Norddeutschland. Eine Brockentour gehört zu den Highlights jeder Harzreise. Der Eckerlochstieg ist einer der schönsten und beliebtesten Wege hinauf zum Brocken. Auf dem steilsten Brockenzustieg sind steinige, wurzelreiche, teilweise auch mit Stegen ausgebaute Wege zu überwinden. Die Wanderung erfordert eine gute Grundkondition und alpine Erfahrung. Startpunkt der ca. zehn km langen Wanderroute ist Schierke.
Was ist die Wassersäule?
Für die Wasserdichtigkeit der Regenjacke spielt die Wassersäule eine entscheidende Rolle. Die Wassersäule gibt an, welchen Wasserdruck ein Stoff aushält, bevor Wasser durch diesen dringt. Laut DIN-Norm gilt ein Gewebe mit einer Wassersäule von 1.300 mm als wasserdicht. Die Eidgenössische Materialprüfanstalt (EMPA) setzt bei Regenjacken allerdings einen Wert von 4.000 mm an. D. h., dass Jacken erst ab einer Wassersäule von 4.000 mm dichthalten. Hochwertige Regenjacken besitzen eine Wassersäule von 10.000 bis 30.000 mm und sind damit auch bei Starkregen absolut wasserdicht.Regenponcho: die Alternative zur Regenjacke
- Öffnungen vorn und an den Seiten
- Belüftungsmöglichkeiten
- Klettverschlüsse, Knöpfe oder Zipper zum Anpassen der Form
- Verstellbare Kapuze
Tipps: Auf diese Details sollten Sie bei Ihrer Wanderjacke achten
Die Kapuze der Outdoor-Jacke sollte möglichst gross sein, um Gesicht, Ohren und Nacken vor Wind und Regen zu schützen, und der Kopfbewegung folgen, damit das Sichtfeld beim Drehen nicht eingeschränkt wird. Idealerweise kann sie mittels Kordelzug und/oder Klettverschluss an die eigene Kopfform angepasst werden. Praktisch ist, wenn man sie abnehmen oder im Kragen verstauen kann.
Tipp: Achten Sie bei Hardshell- und Regenjacken darauf, dass die Kapuze einen grossen steifen Schild besitzt. Dieser wirkt wie ein Vordach und verhindert, dass Wasser über die Wangen in die Jacke läuft.
2. Kragen
Ein hochgeschnittener Kragen schützt den Hals optimal vor Kälte, Wind und Nässe.
3. Verstärkungen
Wenn Sie häufig mit schwerem Gepäck und sehr lange unterwegs sind, empfehlen sich Wanderjacken mit verstärkten Bereichen an Hüfte und Schultern.
4. Bunte Farben und Reflektoren
Bergwanderer, die sich selbst von dichten Nebelfronten oder Schneestürmen nicht vom Wandern abhalten lassen, sollten Wanderjacken mit Reflektoren tragen, um besser gesehen zu werden. Wanderjacken in kräftigen Farben tragen ebenfalls dazu bei, dass andere Sie bei schlechter Sicht besser wahrnehmen.
5. Belüftungsschlitze
Besonders bei festeren Hardshelljacken sind Belüftungsschlitze unter den Armen empfehlenswert, da sie die Atmungsaktivität verbessern und für angenehme Temperaturen beim Wandern sorgen. Diese sollten Sie leicht öffnen können, ohne die Jacke ausziehen zu müssen.
6. Taschen
Taschen sind praktisch. Es lassen sich wichtige Utensilien wie Karte, Skipass, Brille und Smartphone darin verstauen. Spitze Gegenstände wie Schlüssel haben in den Taschen jedoch nichts zu suchen, da sie die Membran oder Beschichtung beschädigen können.
Tipp: Wählen Sie eine Wanderjacke mit hochsitzenden Taschen, die Sie auch dann leicht erreichen, wenn Sie einen Rucksack tragen. Die Taschen dürfen weder von den Schultergurten noch vom Hüftgurt verdeckt werden.
Die Nähte sollten sauber verarbeitet, die Reissverschlüsse verschweisst oder mit einer Deckleiste versehen sein, damit kein Regen durchdringen kann.
Tipp: Bei Nähten und Reissverschlüssen gilt: Weniger ist mehr! Je mehr Reissverschlüsse und Nähte Ihre Wanderjacke aufweist, desto anfälliger ist sie dafür, Wasser durchzulassen.
8. Bündchen am Ärmel
Ideal sind Wanderjacken mit verschliessbaren Bündchen am Ärmel. Diese können Sie bei Bedarf eng schliessen oder weit öffnen, um die Ärmel hochzukrempeln.
Abnehmbare Ärmel und herausnehmbares Innenfutter
Insbesondere im Softshell-Bereich gibt es viele Wanderjacken mit abnehmbaren Ärmeln, die sich schnell in eine Weste umwandeln lassen. Dieses Detail kann vor allem bei längeren Touren, auf denen man nach einer gewissen Zeit ins Schwitzen gerät, sehr komfortabel sein. Für die Übergangszeit und bei starken Temperaturschwankungen sind Jacken mit herausnehmbarem Innenfutter praktisch.
Daumenschlaufen
Daumenschlaufen sind vor allem an Jacken praktisch, die als Mittelschicht getragen werden. Sie verhindern das Verrutschen der Ärmel und sorgen so für einen perfekten Sitz.
Packmass
Je kleiner das Packmass, desto besser. Komprimierbare Outdoor-Jacken können problemlos im Wanderrucksack verstaut und bei entsprechender Wetteränderung hervorgeholt werden.
Gewicht
Auch das Gewicht der Jacke sollte so gering wie möglich ausfallen. Im besten Fall wiegt die Wanderjacke nicht mehr als 400 g. Schwere Jacken bedeuten zusätzliche Last im Rucksack und schränken beim Tragen die Bewegungsfreiheit ein.
Outdoor Ausrüstungsberatung
Eine gute Outdoor-Jacke muss perfekt sitzen
Die Passform entscheidet über die Funktionalität der Wanderjacke
Egal, ob Fleecejacke, Isolationsjacke, Regenjacke oder Softshell: Nur eine Jacke, die gut sitzt und richtig passt, kann ihre Eigenschaften voll ausspielen und richtig funktionieren. Doch wie sollte welche Jacke sitzen?
- Fleecejacke: Für die Fleecejacke gilt: je körpernäher, umso besser die Atmungsaktivität. Ein wenig Spielraum sollte die Jacke dennoch bieten, damit Isolationsfunktion und Bewegungsfreiheit erhalten bleiben.
- Softshelljacke: Vor allem bei anstrengenden Outdoor-Aktivitäten stehen die Atmungsaktivität und der Feuchtigkeitstransport im Fokus. Für einen optimalen Feuchtigkeitstransport sollte die Wanderjacke eng anliegen. Nur so kann der Wasserdampf richtig entweichen und die Haut trocken bleiben.
- Isolationsjacke: Eine Isolationsjacke sollte nicht allzu eng am Körper anliegen, damit sich ein kleines Luftpolster zwischen den Schichten bilden kann. Auf diese Weise wird auch verhindert, dass die Füllung stark komprimiert wird und Kältebrücken entstehen.
- Regenjacke: Unter Hardshells sollten Sie im Optimalfall immer zwei Schichten tragen können. Darauf ist dringend bei der Auswahl der Wanderjacke zu achten. Eine Anprobe, nur mit einem T-Shirt bekleidet, führt nicht zum gewünschten Ergebnis.