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Wanderrucksack-Ratgeber
In unserem Wanderrucksack- und Trekkingrucksack-Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie bei Ihrem Outdoor-Abenteuer Ihre Last nicht zur Belastung wird – ob Tageswanderung oder mehrtägige Tour. Wir stellen Ihnen die gängigsten Modelle vor, helfen bei der Grössenauswahl und beim Rucksack packen und zeigen Ihnen im Video, wie Sie Ihren Rucksack richtig einstellen.
In unserem Wanderrucksack- und Trekkingrucksack-Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie bei Ihrem Outdoor-Abenteuer Ihre Last nicht zur Belastung wird – ob Tageswanderung oder mehrtägige Tour. Wir stellen Ihnen die gängigsten Modelle vor, helfen bei der Grössenauswahl und beim Rucksack packen und zeigen Ihnen im Video, wie Sie Ihren Rucksack richtig einstellen.
Was einen guten Wanderrucksack auszeichnet
Tragesystem: Je grösser der Rucksack, desto wichtiger ist das Tragesystem, um eine bestmögliche Lastverteilung zu gewährleisten.
Rückenlänge: Auch die richtige Rückenlänge ist entscheidend – insbesondere bei zunehmender Grösse und Tragelast des Rucksacks. Grosse Wander- und Trekkingrucksäcke lassen sich in der Regel individuell verstellen und an die eigene Rückenlänge anpassen.
Durchdachter Aufbau: Eine sinnvolle Fächeraufteilung erleichtert das Packen des Wanderrucksacks und hilft dabei, den Überblick zu behalten. Praktische Extras wie ein Trinksystem steigern zusätzlich den Komfort.
Gewicht: Der Rucksack sollte je nach Grösse im leeren Zustand nicht mehr als 0,6 bis 2,5 kg wiegen.
Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Rucksäcken sind spezielle Wanderrucksäcke ergonomisch geformt, sehr stabil verarbeitet, wetterfest und bieten ein höheres Füllvolumen. Je nach Einsatzbereich und Länge der Tour können Sie zwischen Tages-, Touren- und Trekkingrucksäcken wählen.
Tagesrucksack (Daypack) – Perfekt für Tagestouren
Volumen: 25 bis 35 Liter
Tragelast: 8 bis 10 kg
Eigenschaften: sehr leicht und flexibel, wasserabweisend (wasserabweisend ist nicht wasserdicht, bei Regen die Regenhülle nicht vergessen
Ausstattung: je nach Modell Befestigungsmöglichkeiten für Wanderstöcke, äussere Netztasche für Trinkflasche und/oder Fach für Trinksystem
Bietet Platz für: Verpflegung, Sonnenschutz, Regenjacke, Ersatzsocken, Kamera, Wanderkarte, Wanderstöcke
Mit dem Tagesrucksack entlang der Traumschleife Rheingold
Inspiration
Dieser beliebte Rundwanderweg ist etwas für echte Romantiker. Der Dichter Friedrich Karl Wilhelm von Schlegel schrieb vor mehr als 200 Jahren: „[…] bis St. Goar und Bingen wird das Tal immer enger, die Felsen schroffer und die Gegend wilder; und hier ist der Rhein am schönsten.“ Auf den abwechslungsreichen Wegen geniessen Sie wunderschöne Panoramablicke auf das Rheintal. Die ca. 10,5 km lange Tageswanderung führt Sie durch steile Weinberge, über felsige Bergrücken, durch Wälder und idyllische Bachtäler. Die reine Gehzeit beträgt etwa 4,5 Stunden. Start- und Endpunkt ist der Wanderparkplatz am Patelsbach, direkt an der Kreuzung der beiden Kreisstrassen K 114 und K 115.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
Art der Tour: Rundwanderweg
Ort: Rheinland-Pfalz
Länge: 10,5 km
Dauer: 4,5 h
Tourenrucksack – Perfekt für Wochenend-Trips
Volumen: 40 bis 50 Liter
Tragelast: 10 bis 12 kg
Eigenschaften: schmal, hoch und enganliegend geschnitten; robust und abriebfest; sehr stabil dank leichten Aluminiumprofilschienen am Rücken; wasserabweisend
Ausstattung: Befestigungen für Wanderstöcke, Karabiner etc.; grosses Deckelfach mit verschliessbarem Dokumentenfach; höhenverstellbarer Deckel; Netzseitentaschen; Fach für Trinksystem; Regenhülle
Bietet Platz für: Verpflegung, Sonnenschutz, Regenjacke, Wechselkleidung, Hüttenschlafsack, Hüttenschuhe, Kosmetika, Erste-Hilfe-Set, Kamera, Wanderkarte, Wanderstöcke, Taschenlampe
Mit dem Tourenrucksack auf eine dreitägige Hüttentour im Bregenzerwalde
Inspiration
Die im österreichischen Bundesland Vorarlberg liegende Region Bregenzerwald bietet mit der Schadonarunde – insbesondere Einsteigern – eine leichte und entspannte Hüttentour, bei der man Stress und Alltag zuhause lassen und richtig tief durchatmen kann. Die Tour startet bei der Touristeninformation in Au. Auf einem breiten Forstweg geht es durch den Wald am Argenbach entlang und über einen Grashang zum Gipfel des 1.762 m hohen Lug – herrliche Aussicht inklusive. Nach einem kurzen Abstieg über Säcklalpe und Brendleralpe erreichen Sie nach insgesamt etwa vier Stunden Wanderung die Bergkristall Hütte. Am nächsten Morgen führt Sie die Tour zur etwas steileren Annalperaualpe. Über schöne Blumenwiesen erreichen Sie das 2.101 m hohe Töbelejoch. Dahinter geht es eine Weile bergab bis Sie nach der insgesamt fünfstündigen Tagesetappe die Biberacher Hütte erreichen. Die dritte Etappe der Tour führt Sie innerhalb von drei Stunden von der Biberacher Hütte auf die Hochkünzelspitze, von der Sie bis zum Bodensee blicken können. Anschliessend geht es wieder zurück ins Tal nach Au.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
Art der Tour: Hüttentour
Ort: Bregenzerwald (Region im österreichischen Bundesland Vorarlberg)
Länge: nicht angegeben, habe nachgefragt
Dauer: 12 h/3 Tage
Trekkingrucksack – Perfekt für lange Touren
Volumen: über 60 Liter
Tragelast: 20 bis 25 kg
Eigenschaften: besonders stabil und robust; innenliegendes Gestell aus Metallstreben auf der Rückseite verbessert die Stabilität und entlastet die Wirbelsäule; wasserabweisend; stark gepolstert
Tragesystem: liegt eng am Rücken an; Lastkontroll-, Kompressionsriemen und Schultertragegurte sorgen für einen festen Sitz; sehr breiter, stabiler, gepolsterter Hüftgurt zur optimalen Lastverteilung; gut gepolsterte Rückenauflage mit Ventilationsschäumen und einem Belüftungskanal
Bietet Platz für: Zelt, Schlafsack, Isomatte, Campingkocher, Kochgeschirr, Verpflegung, Kleidung, Sonnenschutz, Kosmetika, Erste-Hilfe-Set, Kamera, Wanderkarte, Wanderstöcke, Taschenlampe
Auf ins Rila-Gebirge und mit dem Trekkingrucksack Europas ursprünglichste Bergwelt kennenlernen
Inspiration
Das Rila-Gebirge im Südwesten Bulgariens gilt als Trekking-Geheimtipp. Nirgendwo sonst in Europa findet man noch eine so ursprüngliche Bergwelt wie in dem höchsten Gebirge Bulgariens. Im Nationalpark erwarten Sie schneebedeckte hohe Gipfel, mehr als 200 Bergseen, dichte Wälder, heisse Quellen und grüne Almwiesen. Die Trekkingtour beginnt in der Hauptstadt Sofia und führt Sie über die Sieben Seen auf den 2.925 m hohen Musala – den höchsten Gipfel des Balkans. Die Tour dauert sieben Tage und umfasst eine etwa 80 km lange Wanderroute. Da die Tagesetappen bis zu sieben Stunden in Anspruch nehmen, ist bei dieser Tour eine gute Kondition gefragt. Wenn Sie nicht im Zelt schlafen möchten, können Sie in Berghütten oder im Rila-Kloster übernachten.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
Art der Tour: Trekkingtour
Ort: Rila-Gebirge (Bulgarien)
Länge: 80 km
Dauer: 7 Tage
Wanderrucksack: So finden Sie die richtige Grösse
Volumen bis 10 Liter
Empfohlenes Maximalgewicht: 5 kg | Einsatzbereich: Radtouren, Stadtbummel, Spaziergänge, AusflügeVolumen 15 bis 20 Liter
Empfohlenes Maximalgewicht: 7 kg | Einsatzbereich: Wanderungen mit wenig GepäckVolumen 20 bis 25 Liter
Empfohlenes Maximalgewicht: 8 kg | Einsatzbereich: TagestourenVolumen 25 bis 35 Liter
Empfohlenes Maximalgewicht: 10 kg | Einsatzbereich: Tageswanderung mit viel Gepäck, ZweitagestourenVolumen 35 bis 45 Liter
Empfohlenes Maximalgewicht: 12 kg | Einsatzbereich: Kurze Mehrtagestouren, Wochenendausflüge, HüttentourenVolumen 45 bis 65 Liter
Empfohlenes Maximalgewicht: 18 kg | Einsatzbereich: Treckingtouren, TrekkingreisenVolumen 65 Liter und mehr
Empfohlenes Maximalgewicht: 25 kg | Einsatzbereich: Mehrwöchige Treckingtouren, Fernwanderwege, Pilgerwege, Backpacker-ReisenWie schwer darf mein Wanderrucksack sein?
Wie schwer der eigene Rucksack sein darf, lässt sich nicht so leicht pauschalisieren. Es kommt immer darauf an, wie gut man trainiert und wie stark man ist. Auch die Dauer der Tour ist entscheidend. Wandereinsteigern fällt es in der Regel immer schwerer, über einen längeren Zeitraum viel Gewicht zu tragen als Wanderprofis. Wenn Sie erst vor kurzem Ihre Leidenschaft fürs Wandern entdeckt haben, sollten Sie mit möglichst wenig Last zur Tour aufbrechen, um nicht den Spass am Wandern zu verlieren.Für geübte Wanderer gilt folgende Faustregel: Die Tragelast des Rucksacks sollte nicht mehr als 25 % des eigenen Körpergewichts betragen. Für eine Frau mit einem Körpergewicht von 60 kg bedeutet das ein maximales Ladegewicht von 15 kg. Wichtig: Bei der Berechnung muss auch das Eigengewicht des Rucksacks berücksichtigt werden. Dies ist allerdings nur ein Richtwert. Auch Frauen, die häufig wandern, leiden früher oder später unter einem Gewicht von 15 kg. Hier gilt es, ausprobieren und für sich selbst herauszufinden, mit welchem Maximalgewicht man sich – auch über einen längeren Zeitraum hinweg – noch wohlfühlt.
Der Wanderrucksack muss richtig sitzen
Auf die richtige Rückenlänge achten
Rückenlänge messen: Um die eigene Rückenlänge zu ermitteln, benötigen Sie ein Massband und jemanden, der Ihnen beim Messen hilft. Die Rückenlänge wird von der Oberkante der Schulterblätter – bzw. vom 7. Nackenwirbel – bis zur Oberkante des Beckenknochens gemessen. Der 7. Nackenwirbel ist der, der hervorsteht, wenn Sie Ihr Kinn auf die Brust legen.
- S (kurz): 40 bis 49 cm
- M (mittel): 50 bis 57 cm
- L (lang): 58 bis 69 cm
Tagesrucksäcke haben in der Regel eine fixe Rückenlänge. Bei vielen Touren- und Trekkingrucksäcken lässt sich das Tragesystem an die eigene Rückenlänge anpassen.
Spezielle Wanderrucksäcke für Damen
Je grösser und schwerer der Rucksack, desto ausgefeilter das Tragesystem
Verbinden die Oberseite der Schultergurte mit dem Rucksack. Durch das Anziehen der Riemen kann der Rucksack näher an den Körper gebracht werden und sitzt stabiler.
2. Schultergurte:
Müssen breit und gut gepolstert sein – vor allem bei grossen Touren- und Trekkingrucksäcken. Sie geben dem Rucksack Halt und unterstützen beim Tragen der Last.
3. Brustgurt:
Fixiert die Schultergurte, das entlastet die Schultern und verbessert den Halt des Rucksacks.
Seitlich oder vorne am Rucksack angebracht. Sehr sinnvoll, wenn der Rucksack nicht voll bepackt ist. Mit angezogenen Kompressionsriemen wird das Gepäck näher an den Rücken gebracht. Dies ermöglicht eine grössere Stabilität und Bewegungsfreiheit.
5. Hüftgurt:
Regelt die Lastverteilung. Er sollte sehr breit sein und bis über die Hüften reichen. Feste Materialien sorgen für einen guten Halt, gut gepolsterte Hüftflossen für hohen Komfort.
6. Stabilisationsriemen:
Befinden sich an der Seite der Hüftflossen. Mit ihnen lässt sich der untere Teil des Rucksacks näher an den Körper ziehen.
Atmungsaktivität steigert den Tragekomfort
Wanderrucksack anprobieren und einstellen
2. Hüftgurt genau mittig auf den Hüftknochen platzieren und zuziehen
4. Idealerweise liegt der Ansatz der Schulterträger zwischen den Schulterblättern (liegt er deutlich darüber oder darunter, ist wahrscheinlich die Rückenlänge nicht richtig gewählt oder eingestellt)
6. Brustgurt schliessen und an die richtige Höhe anpassen, um den Sitz der Schulterträger zu optimieren (nur so fest ziehen, dass die Schulterträger nicht nach aussen rutschen)
Auf Tour können und sollten Sie die Lastverteilung zwischen Hüfte und Schultern immer mal wieder variieren. Die wechselnde Belastung sorgt für einen längeren Tragekomfort.
Wanderrucksack Aufbau: Fächer, Taschen und Extras
Fächer und Schlaufen
- Deckelfach: Fast alle Touren- und Trekkingrucksäcke verfügen über ein Deckelfach – ideal für kleinere Habseligkeiten, die man häufiger benötigt (z. B. Handy, Taschentücher). Ist das Fach höhenverstellbar, lässt sich darunter beispielsweise eine Regenjacke klemmen.
- Hauptfach: Ist das grösste Fach. Bei Modellen mit viel Volumen ist es häufig in zwei Fächer (Haupt- und Bodenfach) unterteilt.
- Bodenfach: Die Unterteilung des Hauptfachs dient in erster Linie dazu, besser Ordnung im Rucksack halten zu können. So lassen sich in einem Fach Schlafsack und Co. verstauen und in dem anderen z. B. die Kleidung.
- Seitenfächer: In Seitenfächern und aufgesetzten Taschen lassen sich weitere Kleinigkeiten unterbringen. Seitliche Netztaschen eignen sich ideal für Trinkflaschen.
- Frontöffnung: Eine Frontloader-Öffnung ist beim Ein- und Auspacken sehr hilfreich. Rucksäcke mit Frontöffnung verfügen meist über einen Reisverschleiss, mit dem man das Hauptfach der Länge nach öffnen und wie einen Koffer nutzen kann. Tief im Rucksack verstaute Dinge können erreicht werden, ohne den gesamten Inhalt über die Kopföffnung zu entnehmen.
- Befestigungsschlaufen: Zusätzliche Riemen und Schlaufen dienen zur Befestigung weiterer Ausrüstungsgegenstände wie Isomatte, Wanderstöcke, Schuhe etc. Mithilfe von Zick-Zack-Kordelzügen lassen sich z. B. eine Jacke oder ein nasses Handtuch an der Aussenseite des Rucksacks anbringen.
Praktische Extras
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist beim Wandern sehr wichtig – insbesondere bei hohen Temperaturen. Viele Wanderrucksäcke sind daher mit einem integrierten Trinksystem ausgestattet. In diesem ist eine Trinkblase untergebracht, die zwischen zwei oder drei Litern Volumen fasst. Über einen Schlauch können Sie während der Wanderung bequem trinken, ohne den Rucksack abnehmen zu müssen. Viele Rucksäcke lassen sich auch mit einem Trinksystem nachrüsten. Tipp: Alle Deuter Wanderrucksäcke für Damen und Herren sind mit Trinksystemen kompatibel.
Dokumententasche
Ein verstecktes Dokumentenfach ist in vielen Rucksäcken auf der Innenseite des Deckelfachs zu finden. Es ist weder direkt sichtbar noch zugänglich – ideal für Reisepass, Bargeld, Kreditkarten, Fahrkarten etc.
Die meisten Wanderrucksäcke sind zwar wasserabweisend, aber nicht wasserdicht. Eine integrierte Regenhülle, die einfach über den Rucksack gezogen werden kann, bietet zuverlässigen Schutz vor Nässe. Ein Regenüberzug ist auch separat erhältlich. Für alle, die zu ihrer Tour mit dem Flugzeug anreisen, empfiehlt sich eine zusätzliche Schutzhülle für den Transport.
Integrierter Tagesrucksack
Einige Rucksäcke verfügen über einen abnehmbaren Tagesrucksack – besonders praktisch für Stadtbesichtigungen oder Supermarkt-Besuche während der Tour. Bei vielen Trekkingrucksäcken lässt sich der Deckel abnehmen und als Daypack nutzen.
5 Tipps: Wanderrucksack richtig packen
Insbesondere Einsteiger nehmen häufig mehr mit, als sie eigentlich benötigen. Packen Sie nur Dinge in Ihren Rucksack, die Sie auf der Tour wirklich brauchen.
2. Häufig genutzte Dinge ins Deckelfach legen.
Ausrüstungsgegenstände, die Sie unterwegs immer mal wieder brauchen, wie Handy, Wanderkarte, Kamera, Sonnencreme, Sonnenbrille usw., gehören ins Deckelfach.
3. Schwere Gegenstände nahe an den Rücken packen.
Schweres wie Zelt, Waschtasche, Campingkocher o. Ä. gehören ins Hauptfach und sollte so nahe wie möglich an Rücken und Tragesystem positioniert werden. Dadurch wird der Schwerpunkt des Rucksacks optimiert und Sie haben ihn besser unter Kontrolle.
Wenn Sie alle gewichtigen Dinge nahe am Rücken verstaut haben, können Sie den Rest des Hauptfaches mit mittelschweren Ausrüstungsgegenständen wie Erste-Hilfe-Set, Kleidungsstücke, Proviant etc. befüllen. Tipp: Verstauen Sie Ihre Regenkleidung direkt hinter der Öffnung des Rucksacks, um bei einem plötzlichen Schauer schnell darauf zugreifen zu können.
5. Stopfen Sie das Bodenfach aus.
Am besten mit leichten Dingen wie Schlafsack, Kleidung, Handtuch etc. Ein gut gefülltes Bodenfach versteift das Tragesystem und optimiert die Lastübertragung.
- Nutzen Sie Packbeutel und -säcke, um Ausrüstungsgegenstände zu komprimieren und eine bessere Ordnung im Rucksack zu halten.
- Rollen Sie grosse Kleidungsstücke ein, um sie platzsparend im Rucksack zu verstauen.
- Mit kleineren Textilien wie Socken oder Unterwäsche können Sie Lücken ausfüllen.
Wanderrucksack – Materialien und Pflege
- Als Hauptmaterial wird für die meisten Wanderrucksäcke Nylon (Polyamid) oder Polyester verwendet. Beide Kunstfasern zeichnen sich durch eine hohe Scheuer- und Reissfestigkeit sowie eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme aus. Spezielle Beschichtungen sorgen für UV-Beständigkeit und machen die Stoffe wasserdicht bzw. wasserabweisend.
- Schnallen werden aus festem Kunststoff gefertigt. Dieses ermöglicht ein einfaches Öffnen und Schliessen ohne Ausleihern. Darüber hinaus ist Kunststoff sehr leicht, besitzt keine scharfen Kanten und wird bei Kälte nicht spröde.
- Für die Herstellung der Polsterungen kommt Schaumstoff zum Einsatz. Der Stoff darf weder zu fest noch zu weich sein. Ist er zu fest, kann er einschneiden und den Druck nicht richtig verteilen. Ist er zu weich, federt er nicht wie gewünscht ab.
- Reissverschlüsse bestehen aus Metall. Für Innengestelle nutzt man Leichtmetalle wie Aluminium oder alternativ Kunststoff.
- Leder wird wegen seiner widerstandsfähigen und abriebfesten Eigenschaften bei Wanderrucksäcken gerne als verstärkendes Material eingesetzt. Rucksäcke, die zum Grossteil aus Leder bestehen, eignen sich eher für den Alltag, die Arbeit oder Uni, da sie schwerer und pflegeintensiver sind.
Wanderrucksack waschen, pflegen & imprägnieren
Dos
Don'ts
- Rucksack in der Waschmaschine waschen
- Rucksack mit aggressivem oder chlorhaltigem Waschmittel reinigen
- Rucksack in den Trockner geben
- Rucksack auf der Heizung trocknen
- Rucksack bügeln
- Rucksack im feuchten Zustand in den Schrank legen (Schimmelbildung)
Unsere Outdoor-Expertin
Verkaufsberaterin & Expertin für Outdoor-Kleidung, -Schuhe und -Ausrüstung im Breuninger Haus Erfurt
Angelika Baumbach vereint Hobby und Beruf – seit zehn Jahren verwirklicht sie diesen Traum als Expertin für Outdoor-Kleidung, -Schuhe und -Ausrüstung im Breuninger Haus Erfurt. Dank ihrer anspruchsvollen Berg- und Trekkingtouren in Süd- und Mittelamerika bringt sie viele persönliche Erfahrungen mit und gibt wertvolle Tipps zu Ausrüstung, neuen Materialien und Produkten. Mit umfangreichem Fachwissen berät sie Breuninger-Kunden professionell, authentisch und ehrlich.